Lernen, wie man selbstbewusst vor Gruppen auftritt, einen Workshop leitet oder Andachten hält – all das und noch viel mehr bietet der Teamerkurs, bei welchem Jugendliche zu „Teamern“, also Gruppenleitern ausgebildet werden. In unserem Kirchenkreis ist die zentrale Stelle für diese Teamerausbildung das Schullandheim Sassen. Dort finden jedes Jahr auch zahlreiche Konfirmandenwochenenden statt, bei denen Teamer die Hauptamtlichen vor Ort unterstützen, sodass Sassen für die Teamer sowohl Ausbildungs- als auch Einsatzstelle darstellt. Auch in den eigenen Gemeinden sind Teamer und Teamerinnen aktiv, sei es bei der Christenlehre oder im Konfirmandenunterricht, bei Freizeitfahrten oder Gemeindefesten.

Teamer sein ist mehr als „nur“ Gruppen leiten.
Als Teamer ist man Motivator, Spielleiter, Ansprechpartner, Andachtsleiter, Trostspender und auch Vorbild, gerade für die – oftmals noch sehr jungen – Konfirmanden, die zu den Wochenenden nach Sassen kommen, oder die Teamer in ihrer eigenen Gemeinde erleben.
„Für mich bedeutet Teamerin zu sein, anderen Leuten zu helfen, sie für neue oder auch schon bekannte Sachen zu motivieren, Menschen zuzuhören, für sie da zu sein, wenn sie jemanden brauchen, und neue Kontakte zu knüpfen.“ – Anna-Emilia Majewski, Teamerin
So ist die Teamerarbeit unglaublich vielfältig und es findet sich für Jeden im Team eine Rolle und Aufgabe, die ihm gefällt. Während der Eine gerne vor vielen Leuten spricht und deshalb Spaß daran hat, Spiele zu erklären oder als „Tagesleitung“ Ansagen zum Tagesablauf zu machen, ist Jemand anderes lieber im Hintergrund aktiv und sorgt dafür, dass die gesamte Veranstaltung funktioniert, indem er Materialien vorbereitet und wegräumt oder einen Überblick über wichtige Aufgaben behält.

Der Teamerkurs und ebenso die Einsätze als Teamer fördern auch das Verständnis für die eigenen Mitmenschen und den Blick dafür, zu sehen, wenn andere Hilfe brauchen. Besonders ist dies immer wieder an den Konfi-Wochenenden in Sassen zu merken, an denen binnen kürzester Zeit, Freundschaften, Vertrauen und Gemeinschaft entstehen.
Doch nicht nur ihr Umfeld, sondern auch die Jugendlichen selbst profitieren von dem, was sie im Teamerkurs lernen und in den folgenden Einsätzen aktiv erleben und ausprobieren können. Ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt, sie lernen ihre eigenen Stärken kennen und wissen sich zugleich in einer Gemeinschaft aufgehoben, in der auch Schwächen okay sind, in der niemand perfekt sein muss, sondern jeder so kommen darf, wie er ist.
Die Teamerarbeit hält viele wunderbare Begegnungen und Momente bereit und kann das eigene Leben nachhaltig prägen und bereichern.
„Natürlich habe ich neue Leute kennengelernt, was ein toller Gewinn ist. Außerdem habe ich mich aktiver mit Kirche und Jugendarbeit beschäftigt und habe daher auch für die PJV und verschiedene andere Gremien kandidiert, in die ich auch gewählt worden bin. Vor allem habe ich schöne Erinnerungen als Teamer sammeln können und es hat sich bei mir der Wunsch entwickelt, auch in Zukunft aktiv mit Kindern und Jugendlichen in der Kirche zu arbeiten.“ – Richard Köhncke, Teamer

Der Teamerkurs findet an drei über das Jahr verteilten Wochenenden im Schullandheim Sassen statt. Die angehenden Teamer und Teamerinnen erlernen hierbei grundlegende pädagogische Kompetenzen und setzen sich mit Glaubensfragen auseinander.
Am letzten der drei Wochenenden, welche den theoretischen Teil der Ausbildung darstellen, wird jedes Jahr ein Segnungs-Gottesdienst gefeiert, bei dem die neuen Teamer und Teamerinnen für und in ihre künftige Tätigkeit „gesegnet und gesendet“ werden. Dieses Jahr stand der Gottesdienst unter dem Motto „Ich sing dir mein Lied“, wobei sich die Jugendlichen Gedanken dazu machten, was Musik in ihrem Leben für eine Rolle spielt und wie Loblieder vielleicht tatsächlich Mauern zum Wanken bringen können.
Auch praktisch gestalteten die Jugendlichen den Gottesdienst selbst mit. Sie bereiteten Anspiele zum Lesungstext vor, suchten Lieder raus, die wir dann gemeinsam sangen, schrieben Gebete und Fürbitten.


Nach ihrer Einsegnung folgt für die neuen Teamer und Teamerinnen nun der praktische Teil ihrer Ausbildung, in dem sie bei drei Teamer-Einsätzen Erfahrungen sammeln. Dabei nehmen sie schon als vollwertige Teamer teil und erhalten nach Abschluss dieser drei Einsätze ihr „Teamer-Zertifikat“.
Es wurden dieses Jahr 36 neue Teamer und Teamerinnen in zwei Kursen eingesegnet – im A-Kurs waren es 25, im B-Kurs 11.


Hast auch du jetzt Lust bekommen, Teamer/in zu werden?
Dann melde dich noch bis zum 31.10.2022 für den Kurs im nächsten Jahr an! Dazu musst du nur auf dieser Seite, der des Regionalzentrums Pommern, unter der Rubrik „Evangelische Jugend Pommern“ den Button „Teamer“ anklicken. Dort kannst du dann deine Daten eintragen und wirst dann, bevor der Kurs beginnt, kontaktiert und eingeladen.
Wir freuen uns auf dich!
Für mehr Eindrücke von der Teamerarbeit in unserem Kirchenkreis schau gerne auf der Instagramseite der EJP unter @evangelischejugendpommern vorbei!